Lebenshilfe Bildung
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Die Fortbildungsform – online oder präsent – geben wir Ihnen mit der Bestätigung bekannt.

Grafischer Text: damit jeder dazu gehört

Sucht und kognitive Beeinträchtigung

Termin(e)

Dozent: Aroon Kisch, M.Sc. Psychologe, Psychologischer Dienst der Lebenshilfe Berlin

Zielgruppe: Mitarbeiter:innen in der Behindertenhilfe, Interessierte

Teilnehmerzahl: 18

Kosten: 485 €

Anmeldung:



Suchtmittel sind omnipräsent. Kaffee, Nikotin und digitale Medien werden im Zweifel bereits konsumiert, bevor man wirklich wach ist. Energiedrinks, Videospiele und Alkohol gehören für viele Menschen zum Alltag. Auch der Konsum einer Reihe illegaler Substanzen ist zu einer gewissen Normalität geworden. 

Der offensichtlichen Gefahr dieser Freiheit, Suchtmittel – stoffgebunden oder nicht– missbräuchlich zu konsumieren bzw. eine Sucht zu entwickeln, sind auch Menschen mit sogenannter kognitiver Beeinträchtigung ausgesetzt. Wenngleich die Entwicklung der Suchtproblematik innerhalb dieser Personengruppe bis heute kaum statistisch erfasst wurde, ist durch die ständige Verfügbarkeit der Suchtmittel auch im digitalen Raum sowie durch das gesetzlich verankerte Bestreben einer selbstbestimmten und gleichberechtigten Teilhabe, von einem Anstieg auszugehen. Gleichzeitig sind die Suchthilfe-Angebote spezifisch für den Personenkreis Mensch mit kognitiver Beeinträchtigung relativ selten, allgemeine Suchthilfe-Angebote häufig nicht ausreichend zugänglich, was zusammen zu einer Unterversorgung führt.

Schwerpunkte

  • Allgemeine Einführung in die Problematik des Suchtmittelmissbrauchs und der Abhängigkeit, multimodale Erklärungsmodelle und Vulnerabilitäten
  • adäquater bzw. inadäquater Umgang mit suchtkranken und suchtgefährdeten Menschen, Prävention – Veränderungsmotivation – Ressourcenorientierung – Co-Abhängigkeit
  • Paradox der Selbstbestimmung: Reflexion des Spannungsfeldes Selbstbestimmung vs. fürsorgliche Fremdbestimmung
  • Probleme und Lösungsansätze in der Beratung und in der Therapie suchtmittelabhängiger Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung
  • ggf. Moderation der mitgebrachten Fallbeispiele*

Methode

  • Vortrag mit Präsentation, Kleingruppenarbeit, moderierter Erfahrungsaustausch/Diskussion
* Teilen Sie vorab gerne Fallbeispiele oder besondere Interessengebiete mit, damit diese berücksichtigt werden können.