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Die Fortbildungsform – online oder präsent – geben wir Ihnen mit der Bestätigung bekannt.

Grafischer Text: damit jeder dazu gehört

Autismus – Einordnung von Stereotypien, Zwängen und Tics

Termin(e)

Dozent: Inez Maus, Autorin, Lektorin und Referentin zu autismusspezifischen Themen und Mutter eines autistischen Jungen

Zielgruppe: Mitarbeiter:innen in der Behindertenhilfe, Interessierte

Teilnehmerzahl: 18

Kosten: 230 €

Anmeldung:



Autismus ist medizinisch betrachtet eine neuronale Entwicklungsstörung, die von Schwierigkeiten in den Bereichen der Kommunikation und des Sozialverhaltens geprägt ist und von repetitiven (sich wiederholenden) Handlungen begleitet wird. Hinzu kommen häufig vielfältige Komorbiditäten, die eine Rolle im alltäglichen Umgang mit autistischen Menschen sowie bei der Auswahl von therapeutischen Interventionen und deren Erfolgsrate spielen. Stereotypien, Zwänge und Tics können den Alltag autistischer Menschen maßgeblich beeinflussen, sie sind schwer voneinander abzugrenzen und sorgen oft für Verunsicherung bei den betreuenden Personen. Stereotypien zählen neben Ritualen und Spezialinteressen zu den repetitiven Handlungen bei Autismus. Zwänge und Tics sind den Komorbiditäten zuzuordnen. 

Diese Fortbildung vermittelt die Unterschiede zwischen Stereotypien, Zwängen und Tics anhand von Definitionen, Vorkommen, Formen und Praxisbeispielen. Der Kontext dieser Verhaltensweisen wird aus der Perspektive verschiedener Fachbereiche erläutert. Des Weiteren werden Auslöser und Handlungsoptionen für diese Verhaltensweisen besprochen und Strategien für den alltäglichen Umgang daraus abgeleitet.

Schwerpunkte 

  • Aussagen zu Stereotypien, Zwängen und Tics in ICD-10/11 und im DSM-5 
  • Erklärung und Unterscheidung von Stereotypien, Zwängen und Tics 
  • Repetitive Handlungen und Interessen bei Autismus Exkurs: Echolalie bei Autismus
  • Zwänge bei Autismus – Auslöser und Handlungsoptionen 
  • Stereotypien – autismustypische Ursachen und Handlungsoptionen 
  • Exkurs: Bedürfnisanzeigendes Verhalten 
  • Krisenmanagement – Umgang mit Angst, Anforderungen, Veränderungen, Gedankenschleifen, Stress, Belastungsgrenzen 
  • Absolute und relative Notfälle im Kontext von Autismus 
  • Umgang mit Stereotypien, Zwängen und Tics

Ziele 

  • Erkennen und Verstehen von Stereotypien, Zwängen und Tics bei Autismus und die Befähigung zum ursachenorientierten Umgang damit 
  • Entwickeln von Verständnis für das Entstehen von Krisen- und Überlastungssituationen, Vermittlung von Handlungsoptionen 

Methoden 

  • Vortrag mit integrierten Frage- & Aufgabenstellungen, Praxisbeispiele, Beispiele der Teilnehmenden, Arbeitsblätter zu Problemstellungen aus dem Alltag, moderierte Diskussionsrunde