Resolution zur Inklusiven Schule
Seit vielen Jahren beteiligt sich die Lebenshilfe Berlin intensiv an der Diskussion rund um das Thema "Schule für alle". Jana Jeschke, Vorstandsmitglied und
verantwortlich für das Ressort Inklusive Schule, hat am 9. Juni 2016 die Forderungen und Positionen der Lebenshilfe auf dem Gipfeltreffen 2.0 der Berliner Elternschaft zur >Baustelle Inklusive
Schule< 2016 im Rathaus
Schöneberg eingebracht.
„Beim
Thema Inklusion spielt der Bereich Schule eine herausragende Rolle. Auf dem Weg
zu einer Schule für alle sind aber noch viele Steine aus dem Weg zu
räumen", so Jana Jeschke.
Am Ende des Diskussionsprozesses der Berliner Eltern
steht nun eine 10-seitige Resolution, die die Lebenshilfe Berlin mitzeichnet
und ausdrücklich unterstützt.
Die Kernforderungen
- Rechtsanspruch auf gemeinsamen Unterricht von Schüler*innen mit und ohne Behinderungen
- Entwicklung einer zeitgemäßen Feststellungsdiagnostik / Ausstattung für festgestellte Bedarfe der Förderbereiche Lernen, emotional-soziale Entwicklung und Sprache
- Schwerpunktschulen
- Eigenständige, bedarfsgerechte, ungedeckelte Finanzierung, Zumessung an Personal und zweckentsprechende Verwendung
- Personelle Ressourcen im Schulalltag
- Fort- und Weiterbildung sowie inklusive Kompetenzentwicklung von Personal im Schulalltag, behinderungsspezifische Förderung, Zusammenarbeit unterschiedlichster Professionen
- Rahmenbedingungen zum Gelingen des schulischen Alltages, Ganztag bei Bedarf, neuer Rahmenlehrplan
- Beteiligung an der Ausarbeitung und Umsetzung von Rechtsvorschriften und politischen Konzepten (UN-BRK Artikel Abs. 3)
- Hilfestellung und unabhängige Beratung – Einbindung von Selbsthilfe-Organisationen – Ombudspersonen als Anlaufstelle für Schwierigkeiten und Konflikte
Abschließend heißt es in der Resolution:
Zu all dem gehört ein spürbarer politischer Wille, quer durch die Parteien-Landschaft, mit entschlossenem gemeinsamen Ziel von bestmöglicher Bildung für alle, ausgestattet und ausfinanziert - Chancengleichheit und Perspektive für alle Schüler*innen.
So geht es weiter:
Die Koordinatoren des Berliner Elterngipfels wollen die Elternsicht und die damit verbundenen Forderungen
- den Eltern in den Berliner Schulen über die Bezirkselternausschüsse zu weiterer Beteiligung zur Kenntnis geben;
- in die schulischen Gremien, wie den Landeselternausschuss und den Landesschulbeirat, zur weiteren Befassung einbringen und das weitere gemeinsame Engagement zur erfolgreichen Umsetzung von Inklusion auch mit organisierten Mitstreitern suchen;
- mit Mitgliedern des Abgeordnetenhauses inhaltlich diskutieren, um die Elternmeinung bei der Meinungsfindung zu platzieren, und
- auf unterschiedlichen Wegen in der Öffentlichkeit bekannt machen.
Bitte unterstützen Sie uns beim Thema Inklusive Schule und unterzeichnen auch Sie die Resolution!