An diesem Tag sind unsere Gedanken bei den Opfern der „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus, bei denen in ganz Europa etwa 300.000 Patient:innen aus Heil- und Pflegeanstalten und psychiatrischen Einrichtungen getötet wurden.
Rund ein Drittel – mehr als 70.000 – der Morde an Patient:innen gingen von der sogenannten "Aktion T4" in der Tiergartenstraße 4 in Berlin aus, bei der systematisch Tötungen geplant wurden.
Diese schrecklichen Verbrechen dürfen nicht in Vergessenheit geraten und sollen stets als mahnende Erinnerung auch in heutigen Zeiten die Bevölkerung erreichen.
Am 31. Januar 2024 wird daher Sascha Ubrig, Interessenvertreter der Lebenshilfe Berlin, gemeinsam mit dem Vorstand der Bundesvereinigung Lebenshilfe um 12 Uhr einen Kranz an der Gedenkstätte in der Tiergartenstraße niederlegen. Dies findet im Rahmen der Gedenkveranstaltung des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen Jürgen Dusel statt, wobei in diesem Jahr die Aufmerksamkeit besonders auf die tauben Opfer gerichtet wird.
Die Kranzniederlegung wird von zwei Künstlerinnen, Ines Konietzko-Fischer (taub) und Claudia van Hasselt (hörend), mit einer musikalischen Performance begleitet, um an das Leid der tauben Opfer visuell und musikalisch zu erinnern.
Der Informationsort in der Tiergartenstraße besteht seit 2011. Er wurde geschaffen, um an die Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde zu erinnern, Angehörigen eine Anlaufstelle zu ermöglichen und diese grausamen Verbrechen aufzuarbeiten.
Einladung in Leichter Sprache zur Gedenkveranstatung als PDF