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Mitglieder im Dialog: Schulische Inklusion in Berlin

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Schulische Inklusion ist Grundlage für lebenslange Teilhabe. Von diesem Ziel entfernt sich Berlin aktuell. Wir wollen schulischer Inklusion eine Stimme geben. Dafür brauchen wir die Kompetenz und die Erfahrung von Eltern.

Nachdenkliches Mädchen mit Schriftzügen "Mitglieder im Dialog", "Schulishe Inklusion in Berlin sowie das Logo der Lebenshilfe Berlin (Grafik: canva)

Grafik: canva

Die Berliner Schule kämpft mit vielen Problemen: Lehr- und Fachkräftemangel, unterschiedlichste Lernvoraussetzungen der einzelnen Schüler:innen, marode Schulbauten, immer mehr Schüler:innen, die das System „Schule“ nicht mehr erreicht, und vieles, vieles mehr. Berlin entfernt sich dabei weiter vom Anspruch, schulische Inklusion umzusetzen. Aktuell beweist dies einmal mehr der Entwurf zur Änderung des Schulgesetzes. Auch der UN-Fachausschuss bescheinigte Deutschland Ende 2023 miserable Noten im Bereich Bildung.

Kinder mit Behinderung unerwünscht?

Schlimmer noch: Immer mehr Eltern nehmen wahr, dass die Belange ihrer Kinder weniger wert sind, dass ihre Kinder nicht erwünscht sind, andere am Lernen hindern und ihren Kindern Bildungsfähigkeit aberkannt wird.

Für Schüler:innen mit Förderbedarfen, Behinderungen oder Pflegebedarfen werden

  • keine ausreichenden Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten an Regelschulen bereitgestellt;
  • Begutachtungen verringern „künstlich“ dringende Bedarfe;
  • Schüler:innen erhalten erst gar keinen Platz an ihrer Wunschschule; bzw.
  • sie werden nur verkürzt oder gar nicht beschult.

Insbesondere Schüler:innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden wieder vermehrt in gesonderten Bildungseinrichtungen (Förderschulen) unterrichtet. Immer noch sind sie meist von Bildungsabschlüssen ausgeschlossen. Der Weg zum Beispiel auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bleibt ihnen in der Regel versperrt.

Ihre Elternkompetenz ist gefragt!

Die aktuellen Probleme der schulischen Inklusion haben fatale gesellschaftliche Auswirkungen auf Teilhabe und Inklusion. Schule bestimmt Bildungs- und Erwerbsbiografien. Eine schlechte Schule hat wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen auf Familien. Aussonderung macht Menschen mit Behinderung weitgehend unsichtbar.

Gemeinsam mit Eltern und Fachleuten wollen wir unser Positionspapier zur schulischen Inklusion weiterentwickeln, aktualisieren und die Forderungen vertiefen: Was muss sich ändern? Was brauchen Schülerinnen und Schüler, Eltern und Familien? Welche Auswirkungen haben Ausgrenzung von Schüler:innen mit Förderbedarfen oder gar Nichtbeschulung für Familien und die Gesellschaft?

Dafür möchten wir die Kompetenzen der Mitglieder nutzen, gemeinsam Erfahrungen sammeln und schulischer Inklusion in Berlin eine starke Stimme geben.

> Zum Reinlesen: Positionspapier der Lebenshilfe Berlin, Stand Oktober 2022

Wie können Mitglieder mitmachen?

Interessierte melden sich bei Wencke Pohle, Referentin für Sozialpolitik des Lebenshilfe Berlin e.V., unter wnckphllbnshlf-brlnd.

Wie, wo und wann wir uns treffen, entscheiden wir gemeinsam.
Wir freuen uns auf den Austausch.